Die Aegidienkriche ist eine der ältesten und schönsten Kirchen Hannovers gewesen. Das erste Bild zeigt einen Stahlstich von Heinemann aus dem Jahre 1840. Das rechte Bild ist aus dem Jahre 1894. Man erkennt, dass der Kirchturm eine unterschiedliche Spitze hat, diese ist zwischenzeitlich infolge eines Sturmes abgeknickt.
Die Aegidienkirche zählt zu Hannovers großen mittelalterlichen Gotteshäusern. Wahrscheinlich stand an diesem Ort schon im 10. Jahrhundert eine kleine Kapelle, die im 12. Jahrhundert durch eine romanische Basilika ersetzt wurde, deren Westwand teilweise noch erhalten ist. Im Jahre 1347 wurde mit dem Bau der gotischen Hallenkirche begonnen, von der übrigens in Hannover die Reformation ausging. Das Gotteshaus wurde 1943 im Bombenhagel bis auf die Außenmauern zerstört. Die eindrucksvolle Ruine ist jetzt Mahnmal und Gedenkstätte für die Opfer der Kriege und der Gewalt. Der Bildhauer Professor Lehmann schuf die Skulptur im Innenraum "Die Knieende". Die Friedensglocke im Durchgang ist ein Geschenk der Partnerstadt Hiroshima aus dem Jahre 1985. Vom erneuerten Turm klingt dreimal täglich ein Glockenspiel: um 12:05, 15:05 und 18:05 Uhr.
Das erste Bild ist aus dem Jahre 1961 und zeigt die Kirche mit bereits aufgebauter Spitze, die sich jedoch deutlich vom Orginal unterscheidet. Schön zu sehen auch sind die kleinen Kastanien links, die mittlerweile zu stattlichen Bäumen herangewachsen sind.